Häufig gestellte Fragen


1. Steißbeinbehandlung (Coccygodynie / interne Behandlung)

Behandeln Sie nur Frauen?

Ich behandle Frauen, Männer und Personen, die sich keinem Geschlecht zuordnen wollen.

Tut eine Steißbeinbehandlung weh?

Die Behandlung kann ungewohnt sein, ist aber meistens gut auszuhalten. Durch sanften Druck von innerhalb des Rektums wird das Steißbein gelöst, mobilisiert und in seine natürliche Position geführt. Viele PatientInnen empfinden nach kurzer Zeit eher Erleichterung, als Schmerz. Der Kommentar war bisher oft: “Das hatte ich mir schlimmer vorgestellt”. Die interne Korrektur dauert maximal 15 Minuten, eher weniger.

Warum erfolgt die Behandlung über den Enddarm?

Das Steißbein ist von außen kaum erreichbar. Es gibt keine Kontakte zu darunter liegenden Wirbeln, über die eine indirekte Korrektur möglich wäre, da es die letzten kleinen Wirbelchen sind. Über das Rektum lässt sich der Knochen direkt ertasten und sanft mobilisieren, ohne umliegendes Gewebe zu irritieren. Diese Methode ist präziser und besonders effektiv bei nach innen gedrückten oder seitlich eingeknickten Fehlstellungen, Vernarbungen im Beckenboden oder Blockaden im sacro-coccygealen Gelenk.

Wie hygienisch und sicher ist diese Behandlung?

Die Behandlung erfolgt unter medizinischen Hygienestandards: latexfreie Handschuhe, Gleitmittel, respektvoller, diskreter Umgang, klare Kommunikation. Es wird nur so tief gearbeitet, wie es nötig und für die Patientin oder den Patienten angenehm ist.

Hilft die Steißbeinbehandlung auch bei Regelschmerzen oder Schmerzen beim Sitzen?

Ja. Fehlstellungen des Steißbeins können den Beckenboden, das Iliosakralgelenk und die Gebärmutter beeinflussen. Dadurch können Regelschmerzen, Schmerzen beim Sitzen, Schmerzen beim Sex, Verdauungsbeschwerden oder sogar chronische Rückenschmerzen und auch eine Skoliose entstehen.

Wie viele Sitzungen brauche ich?

Das ist individuell. Viele PatientInnen spüren schon nach 1–3 Sitzungen eine deutliche Verbesserung. Bei chronischen Beschwerden braucht der Körper oft etwas länger, um sich neu zu organisieren. Es müssen viele Gelenke und Fasziengewebe im Körper neu ausgerichtet werden, was Zeit braucht, ebenso bei der Behandlung, wie bei der Kompensation des Körpers. Mit speziellen Fasziendehnungen können Sie diesen Prozeß unterstützen. Dazu habe ich einen Kurs erstellt:

2. Osteopathische Behandlung bei Regelschmerzen (Dysmenorrhoe)

Warum kann Osteopathie bei Regelschmerzen helfen?

Regelschmerzen entstehen häufig durch Spannungen im Beckenboden, verklebte Faszien um Gebärmutter & Darm, reduzierten Lymph- und Blut Zu- und Abfluss, eingeschränkte Beweglichkeit des Steißbeins oder hormonelle Dysbalancen. Osteopathie löst Spannungen, verbessert die Durchblutung, harmonisiert den Atem- und Diaphragmafluss und kann dadurch Schmerzen verringern.

Was wird während der Behandlung gemacht?

Ich wende sanfte Techniken an, die Massage oder Handauflegen ähneln und mit Atmung und Apnoe des Patienten begleitet werden. So lösen sich Spannungen im Bereich von Becken, Kreuzbein, Steißbein, Bauchraum und Zwerchfell. Auch viszerale Techniken an Gebärmutter, Blase oder Darm sowie craniosacrale Techniken wirken harmonisierend auf das Nervensystem. Oft ist auch eine interne Korrektur des Steißbeins erforderlich.

Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Behandlung?

Ideal zwischen Menstruation und Eisprung – also in der ersten Zyklushälfte. Bei akuten Schmerzen kann auch während der Periode behandelt werden, jedoch achtsamer und mit weniger Druck. Wenn das Steißbein behandelt werden muss, weil es druckempfindlich ist, empfiehlt es sich dies kurz vor, während oder nach der Regel zu machen, da das knorpelige Gelenk zwischen Kreuzbein und Steißbein dann besonders weich ist und leichter reagiert.

Können Schmerzen sofort verschwinden?

Manchmal ja – besonders bei funktionellen Ursachen wie einer Steißbeinfehlstellung. Oft braucht der Körper aber 2–4 Zyklen, um dauerhaft anders zu reagieren. Außerdem kann es helfen, die Fasziendehnungen täglich 14 Tage vor der nächsten Regel zu machen, die auch bei der Steißbeinkorrektur hilfreich sind.

3. Osteopathische Unterstützung bei Endometriose

Kann Osteopathie Endometriose heilen?

Nein, Endometriose ist eine chronisch entzündliche Erkrankung. Osteopathie heilt sie nicht, kann aber Schmerzen deutlich lindern, die durch Verwachsungen, Bewegungseinschränkungen des Gewebes und die körperliche Belastung entstehen.

Wie wirkt Osteopathie bei Endometriose?

• Löst Verklebungen und Spannungen im Bauch- und Beckenraum

• Unterstützt den Lymphfluss und reduziert Entzündungsprozesse

• Harmonisiert das vegetative Nervensystem

→ weniger Stress, weniger Schmerzverstärkung

• Entspannt Zwerchfell und Beckenboden

→ bessere Organbeweglichkeit, mehr Raum für die Gebärmutter

Ist eine Behandlung trotz Operationen oder Narben möglich?

Ja – oft sogar besonders wichtig. Narben ziehen Faszien zusammen, blockieren Organe und können Schmerzen verursachen. Sanfte Narben- und Faszienarbeit hilft, Beweglichkeit zurückzugewinnen.

Wie oft sollte man kommen?

Bei Endometriose empfehlen sich regelmäßige, aber nicht zu häufige Sitzungen – z. B. alle 4–6 Wochen. Ziel ist Stabilisierung, weniger Schmerz, mehr Körpervertrauen.

4. Osteopathie bei Kinderwunsch

Wie kann Osteopathie helfen, schwanger zu werden?

Osteopathie verbessert Voraussetzungen für Fruchtbarkeit:

• Beweglichkeit von Gebärmutter, Eierstöcken, Eileitern

• Durchblutung, Lymphfluss und Nährstoffversorgung

• Spannungen im Beckenboden und Zwerchfell werden gelöst

• Das vegetative Nervensystem beruhigt sich

(Stress → ein großer Fruchtbarkeitsblocker)

Wird auch bei Kinderwunschbehandlungen (IVF/ICSI) unterstützend gearbeitet?

Ja – osteopathische Behandlungen können den Körper optimal vorbereiten, den Hormonfluss harmonisieren und das Nervensystem stabilisieren. Viele Frauen nutzen Osteopathie begleitend zu Hormontherapie, Insemination oder IVF.

Welche Ursachen können aus osteopathischer Sicht eine Schwangerschaft erschweren?

• Verklebungen nach Entzündungen oder Operationen

(Blinddarm, Kaiserschnitt, häufige Blasenentzündungen,

Nierenbeckenentzündung etc.)

• Fehlstellungen von Becken, Steißbein, Kreuzbein

• Blockiertes Zwerchfell → Druck auf Bauchorgane

• Chronischer Stress, hoher Sympathikustonus

• Spannung im Uterusligament oder an den Eileitern

Wie viele Sitzungen sind sinnvoll?

Viele Frauen beginnen 2–3 Monate vor der geplantem Empfängnis. Je nach Bedarf: alle 2–4 Wochen. Bei laufender Kinderwunschtherapie wird der Zyklus und hormonelle Zeitpunkt mitberücksichtigt.